Von René Gralla
Im Land an der Küste ist er die größte Nachwuchshoffnung im Shogisport: Der 13-jährige Anton Borysov stellte sich am ersten Adventssonnabend der unlängst ausgeklungenen Weihnachtssaison einem starken Feld während des 6. Dojo-Days, der anlässlich der 12. Ludwigshafener Stadtmeisterschaft veranstaltet wurde, und legte dort gleich einen bemerkenswerten Aufschlag hin. Denn dem Norderstedter Schüler genügten in der kurpfälzischen Metropole drei starke Punkte aus spielfreudig absolvierten neun Partien, um die Promotion zum 8 Kyu-Grad perfekt zu machen.
Das sorgte am besagten 1. Dezember 2018 für weniger festliche Stimmung unter der Konkurrenz im Süden der Republik, während sich Mitstreiter René Gralla knapp dreieinhalb Wochen vor der echten Bescherung eine deftige persönliche Bescherung per virtueller Rute und fieser Abreibungen gleich in Serie einhandelte. Zwar brachte der Hamburger Autor sowohl das Jung-Genie Marc-Leon Engelmann (2 Kyu) als auch Chung Man Chan (2 Kyu) jeweils an den Rand einer Niederlage, aber fast gewonnen ist eben trotzdem verloren, und am Ende des Tages verblieben dürftige zwei Punkten aus sechs Partien auf der Habenseite des Turnierkontos.
Was für den Betroffenen wenigstens zu einem schmerzhaften, aber unvermeidlichen Erkenntnisgewinn geführt hat: In den oberen Rängen können die Shogi-Schuhe für einen 5-Kyu-Lernenden recht groß sein.