Am Samstag, den 19. Oktober 2024, hatte Chung Man Chan uns Shôgispieler in die schöne Rheinmetropole Düsseldorf eingeladen. Der Einladung bin ich gerne zusammen mit 17 anderen Shôgienthusiasten gefolgt. Zur dritten Auflage des Rheinland Cup hat sich ein starkes Teilnehmerfeld eingefunden gehabt. Allein acht der 18 Spieler hatten einen Dan-Rang! Unter den restlichen Spielern waren nur drei ohne Wertung, die aber auch keine Anfänger mehr waren. Somit war alles gesetzt, für ein wunderbares Shôgierlebnis.
Chung Man Chan nahm als Organisator nicht am Turnier teil und sorgte dafür, dass alles reibungslos ablief. Unterstützt wurde er dabei von Simon Kaiser, der als Turnierleiter die Auslosung und Auswertung übernahm. Die Räumlichkeiten wurden großzügigerweise vom Japan Club Düsseldorf zu Verfügung gestellt. Es wurden fünf Runden mit je 20 Minuten Bedenkzeit und 40 Sekunden Byoyomi pro Spieler in zwei Mac-Mahon-Gruppen gespielt.
Chung Man Chan, der Organisator des 3. Rheinland Cup 2024, bei Preisverleihung für die Turniersieger.
In der oberen Mac-Mahon-Gruppe konnte sich Dan Kamo gegen die nominell stärkere Konkurrenz, darunter 4-Dan Taichi Kobayashi (!), mit Erfolg durchsetzen und holte damit den Turniersieg nach Hamburg. In der unteren Mac-Mahon-Gruppe gewann mit Masanori Hosaka ebenfalls ein Hamburger. Herzlichen Glückwunsch an die beiden.
Runde 5 des 3. Rheinland Cup 2024
Ich selbst konnte drei Punkte nach Bremen holen – den ersten, davon allerdings nur durch einen ärgerlichen Fehler meines Gegners Ryoichi Murayama, der seinen Turm versehentlich auf ein falsches Feld stellte. In Runde zwei spielte ich gegen Fumihiro Watanabe. Wir beide bauten uns ein Yagura, jedoch konnte ich mich nicht mit meinem Angriff durchsetzen und die Partie war verloren. Meine schönste Partie des Turniers war in der dritten Runde gegen Simon Kaiser. Wir haben beide etwa die gleiche Spielstärke und so war das Spiel äußerst ausgeglichen und spannend. Er spielte einen Gokigen Central Rook, gegen den ich mich nur mit viel Überlegen zu behaupten wusste. So hatte Simon am Ende der Partie auch noch deutlich mehr Bedenkzeit auf der Uhr und es fehlte ihm am Ende auch nur ein Zug, um mich Schachmatt zu setzen…
Mattstellung in Runde 3 von Fabian Krahe vs. Simon Kaiser.
In Runde vier spielte ich ein wahnsinnig schwaches Spiel gegen Masanori – wenn man gleich zwei Generäle einstellt, dann wird das nichts mit einer sinnvollen Verteidigung. Mein letztes Spiel war gegen Ben Heck, welches ich letztendlich für mich entscheiden konnte. Er ist jedoch auch schon ein ziemlich starker Spieler und wird sicherlich bald besser als ich sein.
Fumihiro Watanabe und Valentin Rublack spielten in der letzten Runde am längsten und zogen so noch das Interesse der anderen Teilnehmer auf sich.
Den gelungenen Turniertag liesen die Teilnehmer noch im Restaurant Eat Tokyo ausklingen, welches sich nur wenige Gehminuten vom Spielort entfernt befindet. Und damit nochmal vielen Dank aus Bremen an die Organisatoren mit nur einer Bitte: Nächstes Jahr wieder so ein schönes Turnier auszurichten.
2023 war Shôgi zum zweiten Mal auf der Nipponcon in Bremen-Nord vertreten und hat wieder zahlreiche Interessenten angezogen. Nach eine kurzen Einführung in die Regeln und die Shôgikultur haben die Teilnehmer sogleich die Bretter zum Glühen gebracht. Dieses Jahr standen uns sogar deutlich mehr als zwei Stunden zur Verfügung, was einige auch gleich ausgenutzt haben. Anders als im letzten Jahr, waren diesmal auch viele Bremer dabei. Es bleibt zu hoffen, dass sich in den nächsten Jahren in Bremen ein kleiner Kreis von Spielern bilden wird.
Großer Dank gilt den Organisatoren der Nipponcon, allen voran Alexander Wachowski, für die tolle Organisation und Betreuung. Es ist jedes Jahr beeindruckend, was die Nipponcon auf die Beine stellt.
Nachdem sich in den letzten zwei Jahren die Shôgiszene wegen Corona hauptsächlich online getroffen hat, kehrt dieses Jahr wieder etwas Normalität ein. Musste das Kurpfälzer Neujahrs-Open Anfang des Jahres zwar noch online stattfinden, wurde im Februar in Berlin zum 7. Mori Ogai-Turnier an den richtigen Brettern gespielt. Auch die ODM in Frankfurt konnte dieses Jahr wie geplant durchgeführt werden und einige weitere Turniere sind dieses Jahr noch in Planung.
Die Teilnehmer des ersten Shôgigartenturniers in Schwarzenbek sind bereit für die erste Runde.
Auch die Hamburg Shôgiszene erwacht langsam wieder aus dem Pandemiekoma. Uwe Frischmuth lud anlässlich seines Geburtstags die Hamburger Shôgispieler zu einem kleinen Turnier in den wunderschönen Garten seiner Wohnung in Schwarzenbek. Sieben Spieler folgten der Einladung, darunter einer aus Bremen und einer aus Wolfsburg, die beide gerne die etwas längere Anfahrt auf sich nahmen. Beim Shôgigartenturnier 2020 in Bremen wurde mit acht Spielern noch Round-Robin gespielt, doch da sieben Spiele an einem Tag ziemlich anstrengend sind, schlug Uwe als Turnierleiter ein etwas unorthodoxeres Turnierformat vor. Die Spieler wurden in zwei Gruppen á vier Spieler aufgeteilt, die im Round-Robin gegeneinander antraten. Anschließend spielte der erste aus Gruppe A gegen den zweiten aus Gruppe B und der dritte aus Gruppe A gegen den vierten aus Gruppen B und umgekehrt das Halbfinale und die Sieger dieser vierten Runde spielten dann um den ersten, dritten, fünften und siebten Platz in der Endauswertung.
Gruppe A: Vorne: Fabian Krahe (li.) gegen Anton Borysov. Hinten: Masanori Hosata gegen Ingo Köhler.
In der Gruppe A sorgte Fabian Krahe für eine klare Rangfolge in der Tabelle, indem er alle Partien eindeutig verlor – eine davon durch ein selten blödes Nifu. So konnte sich Ingo Köhler über einen leicht gewonnen Punkt freuen. Gruppensieger wurde ungeschlagen Anton Borysov, der damit auch einen Sieg über den sehr starken Turnierneuling Masanori Hosata verbuchen konnte.
Gruppe B: Vorne: Yuki Nagahori (li.) gegen Jürgen Woscidlo. Hinten: Konrad Dreier gegen Uwe Frischmuth (an der Kamera).
Gruppe B entschied sich, es dem Turnierleiter etwas schwieriger zu machen. Während Yuki Nagahori souverän drei von drei Punkten holte, besiegte Konrad Dreier in Runde eins Uwe Frischmuth, nur um in Runde zwei von Jürgen Woscidlo auf die Matte geschickt zu werden, der sich wiederum Uwe in Runde drei geschlagen geben musste. Konrad war nach dreijähriger coronabedingter Spielpause mit seinem einen Punkt vollauf zufrieden und ließ sich vom Turnierleiter auf Gruppenplatz vier setzen. Uwe und Jürgen entschieden dann in einer Blitzpartie, welcher von ihnen beiden den zweiten Gruppenplatz erhalten sollte, um die Chance zu haben, um Platz eins zu spielen.
Für das Halbfinale wurden die Tische in den Schatten gerückt. Das Turnier fand bei 27° und schönstem Sonnenschein statt. Vorne: Anton Borysov (li.) gegen Uwe Frischmuth.
Im Halbfinale musste sich der bisher unbesiegte Yuki Masanori geschlagen geben. Und da es Anton gelang, Uwe vom Brett zu putzen, kam es im Finalspiel um Platz eins zu einem Rematch: Anton gegen Masanori. Diesmal konnte Masanori die Partie für sich entscheiden und sicherte sich den ersten Platz im ersten Shôgi-Gartenturnier in Schwarzenbek. Den dritten Platz gewann Yuki mit einem souveränen Sieg über Uwe. Der fünfte Platz fiel an Konrad, der nach einigen verpatzten Angriffsversuchen von Fabian, in dessen Yagura einmarschierte. Platz sieben ging nach Wolfsburg, da Ingo in seinem letzten Spiel Jürgen niederringen konnte.
Die drei Turniersieger: 3. Platz: Yuki Nagahori (li.), 2. Platz: Anton Borysov (re.) und 1. Platz: Masanori Hosata.
Wie bei bisher jedem Turnier im Norden Deutschlands gingen alle Teilnehmer zufrieden nach Hause. Jeder konnte sich über mindestens ein gewonnenes Spiel und eine lehrreiche Niederlage freuen. Für reichlich Speis und Trank und einen wirklich wundervollen Spielort hatte der Gastgeber Uwe Frischmuth gesorgt, dem an dieser Stelle nochmals aller Dank gebührt.
Die Turnierteilnehmer: Uwe Frischmuth, Fabian Krahe, Konrad Dreier, Yuki Nagahori, Masanori Hosata, Anton Borysov, Ingo Köhler und Jürgen Woscidlo (v.l.n.r.).
Weitere Turniere sind in Planung und es bleibt zu hoffen, dass wieder mehr Schwung in die norddeutsche Shôgiszene kommt. Mit diesem kleinen und vorzüglichen Turnier ist auf jeden Fall ein hervorragender Auftakt gelungen.
Place
Name
Level
1
2
3
4
5
Points
1
Hosakata, Masanori
21 Kyu
6
-2
7
3
2
4
2
Borysov, Anton
4 Kyu
7
1
6
4
-1
4
3
Nagahori, Yuki
2 Kyu
8
4
5
-1
4
4
4
Frischmuth, Uwe
3 Kyu
-5
-3
8
-2
-3
1
5
Dreier, Konrad
5 Kyu
4
-8
-3
6
7
3
6
Köhler, Ingo
5 Kyu
-1
7
-2
-5
8
2
7
Krahe, Fabian
5 Kyu
-2
-6
-1
8
-5
1
8
Woscidlo, Jürgen
8 Kyu
-3
5
-4
-7
-6
1
Endtabelle Shôgi-Gartenturnier in Schwarzenbeck bei Hamburg 2022
Im Rahmen der diesjährigen Arabischen Kulturwochen fand am 30. November 2019 das Kalif Al-Ma’mun Shatranj-Memorial Hamburg 2019 im Asien-Afrika Institut der Universität Hamburg statt. Das Turnier war dem Kalifen Al-Ma‘mun (786 bis 833 n.Chr.) gewidmet. Dieser Kalif gilt als Begründer des Profischachs, denn erstmalig vergab er 819 n. Chr. – mithin vor genau 1200 (!) Jahren – den Titel des „Aliyat“, was so viel wie „Großmeister“ bedeutet.
Das ist seit der Premiere 2016 bereits die dritte Auflage des Shatranj Turniers unter der Schirmherrschaft der Generalkonsulin der Republik Tunesien, Sonia Ben Amor. Leider endet damit die Begleitung des Turniers durch die Generalkonsulin Ben Amor, da sie im August des nächsten Jahres Hamburg verlassen wird. An dieser Stelle sei ihr für die Unterstützung des Shatranj in den letzten Jahren gedankt.
Foto: Gabriele Kaminsky.
In diesem Jahr trafen sich 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Kampf an den Brettern. Eine erfreuliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Es gab ein Erwachsenenturnier mit sechs und ein Kinderturnier mit acht Teilnehmern. Der Maghreb war zahlreich unter den Teilnehmern vertreten: Erstmals spielten Spieler aus Marokko und Lybien mit. Mit Elo Zahlen von 1900 war die Stärke sehr ordentlich. Von der Presse waren René Gralla (Hamburg) und Abdurrahman Emhmed (Lybien) anwesend.
Die Partien waren durchweg spannend und auch humorvoll. Für die Kiebitze, die bei einem solchen Turnier nicht fehlen, dürfen gab es genug Möglichkeiten selbst zu spielen.
Bei den Erwachsenen wurde der 1. Platz im Stichkampf zwischen Uwe Frischmuth und Martin Wolff ermittelt, bei dem sich ersterer durchsetzte. Bei den Kindern gab es einen Stichkampf um Platz 2 zwischen Sven Meinköhn und Leith Aroui, den letzterer für sich entscheiden konnte. Mit fünf Siegen aus sieben Spielen lieferte Sven Meinköhn ebenso eine wirklich tolle Leistung ab. Der Überraschungsspieler war aber Leith Aroui; der verdient den 2. Platz einfuhr. Harburg war in diesem Turnier mit Ian Meinköhn, Sven Meinköhn und Elefterius Paulidis sehr gut vertreten. Elefterius, der das erste Mal antrat holte zwei Punkte.
Zum Abschluss gab es Urkunden für alle Teilnehmer und Generalkonsulin Sonia Ben Amor bedankte sich mit einem Geschenk beim Orga-Team. Großer Dank geht an Gabriele Kamensky von der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft, die für einen so guten Rahmen sorgte. Ebenso großen Dank gebührt Uwe Frischmuth, der als Schiedsrichter das Turnier mit viel Humor betreute.
Er läuft und läuft … zum sechsten Mal nun schon wurde der Shôgi Kyu Cup am 9. November 2019 in Hamburg ausgespielt.
Ein Erfolgsgeheimnis dürfte die anregende Mischung aus vorwiegend lokalen Spielern und weiter Angereisten sein. Obgleich das Turnier sein Stammpublikum hat, tauchen beileibe nicht immer dieselben Teilnehmer auf. Trotzdem kamen wir auch dieses Jahr auf 14 Teilnehmer, davon im strengen Sinne 4 Jugendspieler. Die haben sich dieses Mal sogar ohne ihren angestammten Mentor, den Harburger Schachlehrer Jürgen Woscidlo, angemeldet, um ihre Spielkünste zu verbessern. Alle Achtung.
Was ist vom Gesamt-Turniergeschehen erwähnenswert?
Rolf Müller (re.) und René Gralla.
Zum Einen die Anmeldung von Rolf Müller aus Lübeck. Hatte er doch in seinem Haus und Garten im Sommer 2019 ein eigenes Lübecker Turnier ins Leben gerufen, welches fabelhaft bei den Teilnehmern ankam. Rolf ließ sich von seinen – schon fast ‚konstant spärlich‘ zu nennenden Erfolgserlebnissen am Brett – nicht beirren und meldete sich wieder zum Shôgi Kyu Cup an! Selbst von einem Unfall, der die Autobahn stundenlang blockierte, ließ er sich nicht dauerhaft aufhalten, weshalb er zwei Runden verpasste. Ein wichtiger Zusatzgrund für diesen Einsatz wurde sogleich von ihm auf den Tisch gestellt – reichlich Kuchen für die Teilnehmer, welche sich nicht zweimal bitten ließen, … „Das Turnier“ belohnte ihn dafür auf seine Weise: er wurde nicht Letzter!
Wolfgang Reher, der sich nach seinem zweiten Platz beim Kyu Cup 2015 offensichtlich nach neuen Herausforderungen abseits des Shôgi-Bretts umschaut, flanierte wieder einmal als helfender Beobachter durch den Turniersaal.
Ingo Köhler, Vorjahressieger, wollte sich auf seinen Lorbeeren nicht ausruhen und suchte erneut die Herausforderung; die dieses Jahr härter ausfiel. Seinem Kyu Pferd zuhause war das sicherlich egal.
Ingo Köhler (re.) im Spiel vertieft gegen Uwe Frischmuth.
Besondere Freude musste Ingo Iwasaki empfunden haben. Hatte er letztes Jahr noch leicht geknickt den Spielsaal wegen seines persönlichen Turnierverlaufs verlassen– so lieferte er dieses Mal eine ihm entsprechende Leistung ab. Geht doch!
Ingo Iwasaki (re.) gegen Niels Meinköhn.
Die hohe Leistungsdichte zeigte sich dieses Jahr besonders deutlich. Neben den beiden ersten Turnierplätzen erreichten gleich 6 von 14 Teilnehmern 3 Punkte, welche sich auf die Plätze 3-8 verteilten. Anton Borysov, 14 Jahre alt, hatte bereits bei seinem Sieg gegen Yuki Nagahori eine besonders starke Duftmarke gesetzt, die er mit einem Sieg gegen Uwe Frischmuth noch verstärkte. Da ihm in sehr aussichtsreicher Stellung gegen René Gralla dann doch die Puste ausging, blieb ihm „nur“ der dritte Platz in der Abschlusswertung. Andernfalls hätte er um den Turniersieg mitgespielt. Trotzdem eine Riesenleistung, Anton!
Bester Hamburger Jugendspieler: Anton Borysov.
Auch der viertplatzierte René Gralla schien mit seiner Leistung versöhnt, ist er doch Anton Borysov in letzter Sekunde trickreich von der Schippe gesprungen. Das Hamburger Urgestein Fabian Krahe landete als vorgewerteter 7ter auf dem 5ten Platz – welches für ihn zufriedenstellend sein dürfte.
Niels, Ian und Sven Meinköhn zusammen mit dem Turniersieger Chung Man Chan.
Die hinteren Platzierungen sind allesamt mit einem zählbaren Punkt nach Hause gegangen. Darunter die drei Meinköhn-Brüder Niels, Ian und Sven, die sich weiterhin im Turniersaal blicken lassen.
Martin Wolff hatte mit 2 Punkten ein wohl durchwachsenes Ergebnis. Aber als Teilnehmer der gerade beendeten diesjährigen Janggi Weltmeisterschaft in China konnte er seine positiven Erinnerungen daran wohl beim Shôgi doch nicht ganz abschalten.
Martin Wolff (re.) gegen Niels Meinköhn.
Unser Gründervater Masaomi Ishii hatte diesmal etwas mehr Erfolg als beim letztmaligen Alster Cup im April 2019, auf den wir an dieser Stelle aufmerksam machen wollen.
Masaomi Ishii (dritte v. re.)
Das wichtigste zuletzt: auch seine Anmeldung als erster Spieler – unmittelbar nach der Siegerehrung zum Kyu Cup 2018 – hat in Chung Man Chan wohl die Kräfte freigesetzt, die es zu einem Turniersieg braucht. Er wollte es wissen. Formell an zweiter Stelle der Teilnehmerliste gesetzt, wollte er den missglückten Versuch im letzten Jahr ungeschehen machen. Der Turnierverlauf machte es Chung Man Chan auch diese Jahr nicht einfach – verlor er doch ausgerechnet gegen Yuki Nagahori – Neu-Hamburger und Sieger von Lübeck 2019.
Chung Man Chan (li.) gegen Yuki Nagahori in der vierten Runde.
Da Yuki seine Partie gegen das Hamburger Shôgitalent Anton Borysov in den Sand setze, ergab sich nach der 5ten und letzten Runde die Notwendigkeit zu einem Tiebreak – gemäß der Tradition des Shôgi Kyu Cups Hamburg. Bei Punktegleichheit werden die direkten Ergebnisse nicht gezählt – es wird in einem Tiebreak ausgeblitzt. Hier konnte sich Chung Man gegen Yuki durchsetzen. Herzlichen Glückwunsch!
René Gralla wies auf einen interessanten Umstand hin: seit Jahren werden unsere Shôgi Aktivitäten vom „chinesischen“ Konfuzius Institut massiv unterstützt; so auch diesmal. Shôgi erfreut sich auch in China seit Jahren wachsender Beliebtheit und Spielstärke. Insofern hatte der diesjährige Gewinner chinesischer Herkunft gegen einen Zweitplatzierten aus Japan so eine Art Heimvorteil, den dieser zu nutzen verstand …
Nach dem Ende dieses wieder in sehr freundschaftlicher Atmosphäre durchgeführten Turniers freuen wir uns schon auf den 18. April 2020: Dann findet das „Shôgi Open Hamburg“ statt. Der vormalige „Alster Cup“ wurde in „Shôgi Open Hamburg“ umbenannt, um klarer zum Ausdruck zu bringen, dass dieses Turnier offen für alle Teilnehmer ist – im Gegensatz zum „Shôgi Kyu Cup Hamburg“.
Uwe Frischmuth & René Gralla
Shôgi Hamburg
Die Teilnehmer des 6. Shôgi Kyu Cup, und die Verantwortlichen des Konfuzius-Instituts (2. R. li.)
6. Shôgi Kyu Cup Hamburg 2019, 2019-11-09, Ergebnisse
Promoting Nagahori Yuki to 2 Kyu
Promoting Krahe Fabian to 5 Kyu
Promoting Iwasaki Ingo to 6 Kyu
Promoting Wolff Martin to 8 Kyu
Promoting Meinköhn Niels to 10 Kyu
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