Virtueller Ausflug nach Korea mit Janggi – Uwe Frischmuth und Jürgen Woscidlo wollten’s wissen

The Glorious Three: Uwe Frischmuth (li.), und Jürgen Woscidlo (Mitte), die Duellanten der Hamburger Janggi Battle um "The Eltz-Stronghold-Commander-Award 2017" mit Preisstifter René Gralla (re.) am Schauplatz des historischen Treffens in Planten un Blomen. Foto: Wolfgang Reher
The Glorious Three: Uwe Frischmuth (li.), und Jürgen Woscidlo (Mitte), die Duellanten der Hamburger Janggi Battle um „The Eltz-Stronghold-Commander-Award 2017“ mit Preisstifter René Gralla (re.) am Schauplatz des historischen Treffens in Planten un Blomen. Foto: Wolfgang Reher

Sie gehören zu den Frontleuten im norddeutschen Shôgi: Uwe Frischmuth, der bester Hamburger geworden ist beim „Toyotomi Hideyoshi Shôgi Memorial“ am 11. März 2017, und Jürgen Woscidlo, der viele Chess-Kids für das Japanschach begeistert hat.
Aber das genügt den beiden Boardgame Junkies schon lange nicht mehr – und als ihre neueste Leidenschaft haben sie jetzt das koreanische Schach Janggi entdeckt. So dass sich nach ersten Testmatches in der Uni-nahen Kultkneipe „Arkadasch“ unweigerlich die Frage gestellt hat, wer eigentlich im Janggi die Nr. 1 der Hansestadt ist: Uwe „FrISHIDA“ Frischmuth oder „Mr. Multi-Kulti-Chess“ Jürgen Woscidlo?
Mit Wolfgang „WolfDAN“ Reher als Schiedsrichter kam es zum gnadenlosen Meeting der Koreaschach-Giganten am 24. Mai 2017 in Hamburgs zentralem Park Planten un Blomen. Hier der Bericht von Jürgen Woscidlo.


Der Showdown – aber dieses Mal nicht am O.K.Corral!

Lange war sie erwartet worden, das finale Battle zwischen Jürgen Woscidlo und Uwe Frischmuth im Janggi, und an einem windigen Nachmittag – der Kalender zeigte Mittwoch, den 24. Mai 2017 – war es dann endlich so weit. Ort des Showdowns: die Open Air-Schachtische bei Planten un Blomen.
Nachdem leidige, aber notwendige Regelfragen ausdiskutiert und geklärt waren, zog Referee Wolfgang Reher das neutrale Brett blank. Die Kontrahenten Uwe Frischmuth und Jürgen Woscidlo bauten ihre Armeen auf, und der Fight durfte starten.
Das Treffen war angesetzt auf fünf Runden: Wem es gelingen sollte, als erster drei Siege einzufahren, würde den Wettkampf gewinnen. Und Uwe Frischmuth stieg mit einer klaren Ansage in den Ring: „Ich mach‘ dich fertig!“ Ganz klar, er wollte Rache nehmen für eine vorausgegangene Janggi-Pleite im „Arkadasch“.
Doch in der ersten Partie verfehlte „FrISHIDA“ Frischmuth die eigene Zielvorgabe deutlich, weil Jürgen Woscidlo die Auftaktrunde für sich entschied. Allerdings konterte Uwe in den beiden nachfolgenden Matches und räumte zweimal die volle Punktzahl ab. Folgerichtig sollte bereits Partie Nr. 4 die Entscheidung im vorgezogenen Tie-Break bringen … bei dem letztendlich Uwe Frischmuth die Oberhand behielt. Ein Erfolg, für den – abhängig vom Standpunkt des jeweiligen Betrachters – entweder pures Glück oder eine phänomenale Leistung von Uwe den Ausschlag gab.
Akustisch untermalt wurde das muntere Brettgeschehen von ausgesucht liebenswürdigen Wortwechseln, die sich einerseits um weltpolitische und kulturelle Fragen drehten und die andererseits die Abgründe menschlichen Denkens offenbarten …
… bis schließlich unsere wackeren Nachfahren der legendären Revolverhelden Wyatt Earp, Doc Holliday und Jesse James ihre an diesem Tag leider nicht vorhandenen Pferde „sattelten“ und entsprechend bloß virtuell davon trabten. Nämlich gleich zum nächsten Duell, vor einem Café am Bahnhof Dammtor.
Verwaist blieben zurück die Schachtische von Planten un Blomen, an einem denkwürdigen Nachmittag im Mai. Und diese Schachtische werden für die Nachwelt auf immer Zeugnis ablegen von einem epischen Ringen, das zugleich einen Meilenstein markiert hat in der langen Geschichte des koreanischen Schachs: die erste Hamburger Meisterschaft im Janggi.

The winner takes it all: der von René Gralla gestiftete "The Eltz-Stronghold-Commander-Award 2017", siehe die Plakette links unten auf dem Tisch (mit einem Reliefbild von Deutschlands berühmtester Festung, der Burg Eltz), für den "Janggi-Castle-Crasher 2017" (siehe die Karte mit entsprechender Widmung), sprich: den Gewinner des Janggi-Duells Jürgen Woscidlo vs. Uwe Frischmuth. Foto: Uwe Frischmuth
The winner takes it all: der von René Gralla gestiftete „The Eltz-Stronghold-Commander-Award 2017“, siehe die Plakette links unten auf dem Tisch (mit einem Reliefbild von Deutschlands berühmtester Festung, der Burg Eltz), für den „Janggi-Castle-Crasher 2017“ (siehe die Karte mit entsprechender Widmung), sprich: den Gewinner des Janggi-Duells Jürgen Woscidlo vs. Uwe Frischmuth. Foto: Uwe Frischmuth

Für deren Gewinn übrigens post festum von Hamburgs Asienschach-Promoter René Gralla an Uwe Frischmuth der würdige Preis übergeben wurde: an den glücklichen „Janggi-Castle-Crasher 2017“ der passende „The Eltz-Stronghold-Commander-Award 2017“, und zwar in Gestalt einer Plakette, die Deutschlands berühmteste Burg Eltz zeigt – mit Blick auf das tückische Gelände der feindlichen Paläste im Janggi, wo Uwe Frischmuth alle Falltüren und versteckten Sprengfallen rechtzeitig identifizierte und trickreich umging.
Dem Vernehmen nach ist auch schon eine Folgeaktion im Koreaschach auf den Weg gebracht: ein Turnier im Herbst 2017 in Hamburg.

Jürgen Woscidlo (in Zusammenarbeit mit René Gralla)


„The Aftermath“

"Janggi Battle - The Aftermath": Jürgen Woscidlo (re.) vs Wolfgang Reher (li.). Foto: Uwe Frischmuth
„Janggi Battle – The Aftermath“: Jürgen Woscidlo (re.) vs Wolfgang Reher (li.). Foto: Uwe Frischmuth
"Janggi Battle - The Aftermath": Jürgen Woscidlo (li.) vs Wolfgang Reher (re.). Foto: Uwe Frischmuth
„Janggi Battle – The Aftermath“: Jürgen Woscidlo (li.) vs Wolfgang Reher (re.). Foto: Uwe Frischmuth

Shôgi-Schulturnier: Grundschule Grumbrechtstraße vs. japanische Grundschule Halstenbek

Von Jürgen Woscidlo

Im November spielten die Schüler der Schach-AG der Grundschule Grumbrechtstraße zum fünften Male gegen die Schüler der japanischen Grundschule Halstenbek. Diesmal waren die Heimfelder ABC-Schützen zu Gast in Halstenbek. Mit dabei waren erfahrene Spieler wie Adriano Americo, Elefterios Petridis, Paul Geißler, Ian Meinköhn, Konrad Leo Adler und einige Neuzugänge wie Efe Ferad und Peter Große, die auf ihre Art für ein gelungenes Turnier sorgten. Mit Enrico Ruccio kehrte ein Urgestein des Shôgis an der Grumbrechtstraße auf die Turnierbühne zurück. Trotz langer Pause holte Enrico zwei wichtige Punkte und errang einen verdienten, geteilten fünften Platz. Efe Ferad, der erst vor kurzem Shôgi erlernte, spielte furchtlos und wurde mit einem Punkt belohnt. Mit zunehmender Spielerfahrung und Training wird er sicher zu einer starken Stütze der Mannschaft werden. Peter Große hatte zwar nicht das Spielglück auf seiner Seite, dafür aber hatte er mit seinen Gegenspielerinnen immer Partien, wo es fröhlich zuging. Diese Fröhlichkeit wirkte sich sehr positiv auf die Atmosphäre aus und dafür gebührt ihm Dank. Die Routiniers spielten sehr durchwachsen.
Paul Geisler spielte ein schwungvolles Angriffsspiel; hatte jedoch in den Runden zwei und drei das Pech unkooperativer Gegner. Mit drei Punkten aus fünf Runden kam er schließlich auf einen geteilten vierten Platz. Elefterios Petridis spielte ein gutes Turnier, blieb aber doch unter seiner eigentlichen Stärke. Schließlich fand er sich in einem Stichkampf um Platz vier mit Mori Hirotomo wieder, als Herr Shibakuki, ein Lehrer der japanischen Schule, welcher als Schiedsrichter zusammen mit Herrn Ishi und Herrn Woscidlo wirkte, in die Partie eingriff. Er zeigte Elefterios Petridis den Gewinnzug. Darauf wurde die Partie abgebrochen. Schließlich einigte sich das Schiedsrichter Trio darauf, den vierten Platz zu teilen. So fanden sich Mori Hirotomo, Elefterios Petridis und Paul Geißler auf dem geteilten vierten Platz wieder. Adriano Americo spielte ein sehr konstantes Turnier, sehr konzentriert und gab lediglich in Runde vier einen Punkt ab: ausgerechnet gegen Ian Meinköhn. Die Belohnung für dieses konzentrierte Spiel war ein verdienter dritter Platz.

Das Spitzenduo dieses Turniers bildeten Ian Meinköhn und Konrad Leo Adler. Beide zogen mit fünf aus fünf Punkten am gesamten Feld vorbei. Ein Stichkampf musste in der sechsten Runde die Entscheidung bringen. Die Partie war kurz, heftig und endete mit einem Sieg für Ian Meinköhn, der damit den ersten Platz belegte. Die japanische Mannschaft verfügte mit Mori Hirotomo über einen brandgefährlichen Spieler. Er agiert sehr geschickt und nutzt jeden Fehler des Gegners sofort aus. Einige Heimfelder Spieler mussten dies sehr schmerzhafte erfahren. Matsui Shotarou und Yanagi Eika spielten ebenfalls mit viel taktischem Geschick und es fehlte manchmal nicht viel zum Sieg. Dadurch waren sie für ihre Mannschaft ein großer Rückhalt. Insgesamt hatte die japanische Mannschaft – gegenüber dem letzten Turnier – an Spielstärke gewonnen. Leider aber werden genau diese Spielerinnen und Spieler im März 2017 die Schule verlassen, womit der Schule eine kampfstarke, sympathische Mannschaft verloren geht.
All unseren japanischen Shôgi-Freunden wünschen wir eine gute Heimkehr nach Japan!

Die Turnierteilnehmer. Foto von Jürgen Woscidlo
Die Turnierteilnehmer. Foto von Jürgen Woscidlo

Großer Dank gebührt den Eltern der japanischen Schule. Diese hatten ein richtiges Buffet auf die Beine gestellt und das gemeinsame Mittagessen war in der Tat so, als säße man bei alten Freunden. Die gesamte warmherzige Atmosphäre der japanischen Schule war einfach wundervoll. Im Juni 2017 erfolgt der Gegenbesuch der japanischen Schule in der Grundschule Grumbrechtstraße.
Denn nach dem Turnier, ist vor dem Turnier!

Grumbrechtstraße vs. Halstenbek 2016-11 – Endtabelle
Nr.: Name 1 2 3 4 5 6 Bemerkungen Endstand Platzierung
1 Paul Geißler 1 0 0 1 1   Geteilter 4. Platz 3 4
2 Ian Meinköhn 1 1 1 1 1 1 1. Plaz nach Stichkampf mit Konrad-Leo Adler 6 1
3 Elefterios Petridis 1 0 1 0 1 Geteilter 4. Platz; Abbruch des Stichkampfes mit Hirotomo Mori, wegen Eingriffs des Schiedsrichters 3 4
4 Adriano Americo 1 1 1 0 1   4 3
5 Efe Ferad 0 0 1 0 0   Geteilter 6. Platz 1 6
7 Peter Große 0 0 0 0 0     0 7
8 Konrad Leo Adler 1 1 1 1 1 0 2. Platz nach Stichkampf mit Ian Meinköhn 5 2
9 Enrico Ruccia 1 0 0 0 1   Geteilter 5. Platz 2 5
10 Yosuke Tosaka 0 0 0 1 1   Geteilter 5. Platz 2 5
11 Shotarou Matsui 0 1 0 1 0   Geteilter 5. Platz 2 5
12 Haruna Ibaragi 0 0 0 1 0   Geteilter 6. Platz 1 6
13 Hana Takahashi 0 0 1 0 0   Geteilter 6. Platz 1 6
14 Hirotomo Mori 1 1 0 1 0   Geteilter 4. Platz; Abbruch des Stichkampfes mit Elefterios Petridis, wegen Eingriffs des Schiedsrichters 3 4
15 Eika Yanagi 0 1 1 0 0   Geteilter 5. Platz 2 5

3. Schulturnier: Halstenbek vs. Grumbrechtstraße

Bericht zum Wahlpflichtbereich Schach der Grundschule Grumbrechtstraße

kifu-japAm Freitag, den 13.November 2015 fand in den Räumen der Japanischen Schule Hamburg in Halstenbek das nunmehr dritte Shôgi-Turnier zwischen der Schule Grumbrechtstraße und der Japanischen Schule statt. Beide Mannschaften waren mit sieben Spielerinnen und Spielern angetreten, so dass vielen spannenden Matches nichts mehr entgegenstand.

Gespielt wurden drei Runden im Gruppen. Die Sieger der Gruppenspiele gingen ins Endturnier um die Plätze eins bis vier.
Die Mannschaft aus Heimfeld trat in Bestbesetzung mit bewährten Spielern an, während die Mannschaft der Japanischen Schule, um die Klassenlehrerin Fr. Yukiko Kuboyama mit einer hoch motivierten Mannschaft ins Rennen ging, davon vielen Anfängern, die erst vor einigen Monaten das Spiel gelernt hatten.

Hier die Mannschaftsaufstellung der Schulen:
1) Japanische Schule:
Jungen:
Soma Okano
Taiyo Suzuki
Daichi Suzuki
Kotaro Yamatake

Mädchen:
Moeka Takisawa
Kana Iguchi
Yuna Kanakubo

2) Schule Grumbrechtstraße:
Konrad Leo Adler.
Ghreesham Monjounath,
Ahmed Cetin.
Ian Meinköhn,
Adriano Americo
Paul Geißler
Jaarck van Vhooris.

Mit Konrad-Leo Adler, Ahmed Cetin und Jaarck Van Vhooris konnten drei erfahrene Spieler reaktiviert werden und die Pokalplätze besetzen konnten. Mit Adriano Americo, Ian Meinköhn und Paul Geißler („General Attacke“) standen drei hervorragende Stützen der Heimfelder Mannschaft im Aufgebot.
Als Spitzenspieler der japanischen Mannschaft zeigten sich Soma Okano und Yuna Kanakubo. Soma gelang es mit starkem Positionsspiel bis zum Kampf um die Pokale vorzudringen. Er erreichte schließlich Platz vier. Yuna Kanalubo spielte sehr konzentriert und zeigte in ihren Partien – besonders in der Defensive – Stärke und Nerven.

Nach dem Ausspielen und nach einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem die Schüler sich rege austauschten, wurde die Siegerehrung durchgeführt. Dabei ging niemand leer aus, denn jeder erhielt eine Urkunde, einen Pokal oder Medaille, sowie eine Tüte Süßigkeiten. Damit konnte sich jeder als Sieger fühlen.
Greesham Manjunath und Konrad-Leo Adler unterstrichen mit ihren Platzierungen ihre gute Performance vom 2ten Hamburger Kyu Cup 2015. Der Pokal für Jaarc war indes eine echte Überraschung, da er lange Zeit pausiert hatte.

Abgerundet wurden die kulinarischen Highlights durch den tollen Kuchen, den Fr. Americo für das Turnier gebacken hatte und leckere Getränke und Betreuung durch unsere japanischen Gastgeber.

Einen großen Dank gebührt auch Fr. Keiko Shimabukuro, die bei der Vorbereitung und Organisation des Turniers tatkräftig mitgewirkt hatte und Fabian Krahe, der als Schiedsrichter mit viel Humor und Sachkenntnis das Turnier begleitete.

Vielen Dank unseren japanischen Gastgebern für dieses gelungene Shôgifest.

Das nächste Turnier wird im Februar 2016 in Lübeck stattfinden. Ein Datum steht noch nicht fest. Wir hoffen, viele unserer Shôgifreunde dort wieder zu treffen.

Jürgen Woscidlo
-Kursleitung Schach-

Die Rangliste:
1) Konrad Leo Adler
2) Ghreesham Monjounath
3) Jaarc Van Vhooris
4) Soma Okano

Bericht vom Begleitturnier zur 22. Deutschen Meisterschaft im Xiangqi

xiangqi_chinese_chess_allsetLiebe Freunde des königlichen Spiels,

am Sonntag, den 12.Juli fanden im chinesischen Teehaus Yu Garden die letzten Runden der deutschen Einzelmeisterschaft im Xiangqi statt. In diesem Rahmen wurde auch ein Gelegenheitsturnier ausgetragen.
Harburg wurde durch die vier Musketiere: Konrad Leo Adler, Nisa Woscidlo, Vanessa Hoeldtke und Mina Woscidlo vertreten. Mina war mit sieben Jahren die jüngste Teilnehmerin. Vanessa, die das Xiangqi erst vor drei Wochen erlernte, startete als absoluter Neuling. Nisa und Konrad Leo waren in diesem Quartett die Spieler mit der meisten Spielerfahrung.

Die vier Musketiere aus Harburg. Foto by: Jürgen Woscidlo
Die vier Musketiere aus Harburg. Foto by: Juergen Woscidlo

Der fünfte in dem Teilnehmerfeld war Björn Ballfuss. Er war nicht nur der einzige Erwachsene im Teilnehmerfeld, sondern auch ein echte Bereicherung. Er hat eine so starke Sehbehinderung, dass er ein Brett mit Schachfiguren benutzen musste, wo er die Position der einzelnen Figuren ertasten konnte. Seiner Leistung sei an dieser Stelle Tribut gezollt. Auch für die teilnehmenden Kinder war das Spielen mit ihm eine besondere soziale und spielerische Erfahrung.

Während die großen Meister ihre Kämpfe ausfochten, ging es im Gelegenheitsturnier ebenfalls zur Sache! Nisa und Björn gingen in ihrer Partie mit großer Freundlichkeit zu Werke. Beide übersahen freundlich, daß der andere Figuren einstellte und schlugen diese gegenseitig nicht. Am Ende überschritt Björn die Zeit, aber da Nisa einen fehlerhaften Zug machte, einigten sich beide auf Remis (sehr salomonisch).
Konrad zog mit gewohnter Routine aufs Feld und holte in vier Runden 3 Punkte. In Runde vier verlor er gegen Björn Ballfuss, der mit ihm gleichauf lag.
So trafen sich beide in Runde 6 zum Kampf um den ersten Platz. Das Match war spannend und beide Seiten standen 1 Zug vor einem Matt. Doch Konrad hatte das Quäntchen Glück auf seiner Seite und gewann.
Vanessa Hoeldtke schlug sich tapfer, erzielte aber nur einen Punkt gegen Mina.
Nisa spielte taktisch geschickt und sehr überlegt, was sich auch in der Punkte-/Platzausbeute niederschlug. Lediglich gegen Konrad und Björn gab sie Punkte ab.
Mina spielte am Anfang sehr konzentriert ließ jedoch mit zunehmender Dauer des Turniers nach. Dies war ihrer mangelnden Turniererfahrung geschuldet. Die bekennende Rot–Spielerin spielte außerdem, als sie die schwarzen Steine zugelost bekam, weit unterhalb ihrer Möglichkeiten.

Am Ende waren alle Gewinner, denn keiner ging ohne Medaille/Pokal nach Hause. Ein schönes Turnier!

Der Turnierorganisator Uwe Frischmuth mit den Teilnehmern
Der Turnierorganisator Uwe Frischmuth mit den Teilnehmern. Foto by: Jürgen Woscidlo

Die Platzierungen:
1) Konrad Leo Adler, 4 Punkte aus 6 Runden
2) Björn Ballfuss, 3 Punkte aus 6 Runden
3) Nisa Woscidlo, 2,5 Punkte aus 5 Runden
4) Vanessa Hoeldtke, 1 Punkt aus 5 Runden
5) Mina Woscidlo, 0.5 Punkte aus 5 Runden

Für Konrad war es das letzte Turnier, das er für die Schule Grumbrechtstraße spielte.

Jürgen Woscidlo
-Kursleiter-

1. Janggi-Turnier in Hamburg

Liebe Freunde des königlichen Spiels.

Am Freitag, 03. Juli 2015, 13:30 startete das erste Janggi-Turnier in Hamburg. Damit schrieb die Schule Grumbrechtstrasse zum einem Schachgeschichte, zum anderen fand eine Entwicklung ihren Höhepunkt, welche im Oktober 2014 begonnen hatte.
Das koreanische Konsulat unterstützte das Turnier durch spenden einer Fahne und als Konsul Tong-Q Lee für die Kinder Bonbons überreichte, hatte er die Sympathie der Spieler auf seiner Seite.

1. Hambuger Janggi-Turnier 2015
v.l.n.r.: Rene Gralla, Reiner Kühlke, Konsul Tong-Q Lee und Jürgen Woscidlo. Foto by: Dörte Adler

Nach Begrüßung durch den scheidenden Schulleiter, Reiner Kühlke schritt Hr. Konsul Tong-Q Lee zur Tat und führte den ersten Zug, Pb1-c3 in der Partie Ian Meinköhn vs. Konrad Leo Adler aus. Damit eröffnete er ein Turnier, das alles bot: Emotionen, Nervenkitzel und Stichkämpfe um die Plätze 3 und 5.

1. Hambuger Janggi-Turnier 2015
1. Hambuger Janggi-Turnier 2015 – Konsul Tong-Q Lee führte den ersten Zug aus und eröffnete das Turnier. Foto by: Dörte Adler

Leider fehlte bei diesem Turnier Mr. General Attacke, Paul Geißler, der krankheitsbedingt ausfallen musste. Aber nicht der, von seiner Mutter gespendete Kuchen erweckte den Eindruck, als sei er der unsichtbare 11. Mann, denn die Partien wurden z.T. mit großem Angriffselan gespielt.

Die Topfavoriten dieses Turniers: Konrad Leo Adler, Caner Kurt, Adriano Americo, Elefterios Petridis sowie Ghreesham Manjunath erfüllten ihre Rollen nur teilweise. Bei den anderen Teilnehmern gab es doch auch die eine oder andere Überraschung.
Die erste Überraschung gab es, als Sean Joost Konrad Leo Adler um ein Haar ein Remis abgerungen hätte. Mit viel Kampfgeist spielte Sean und sorgte in einer späteren Runde –ebenfalls gegen Konrád Leo Adler – für die zweite Überraschung: Konrad, der die roten Steine führte, hatte seine Türme auf der 1. Reihe verdoppelt und den auf d1 geschlagen. Seans General auf d2 wäre jetzt eigentlich matt. Leider aber übersah Konrad den Grünen Turm auf f3, der schliesslich den Mattangriff abwehrte. Mit Tf3 x Td1 rettete Sean zunächst die Partie. Am Ergebnis der Partie und Konrads gutem Abschneiden änderte dies nichts, aber es sorgte doch für Spannung.
Kevin Wentzien startete mit 2 Siegen in den ersten zwei Runden, schwächelte jedoch und lief nach einem packenden Stichkampf mit Elefterios Petridis um Platz 5 auf den 6. (wohlverdienten) Platz ein
Ghreescham Manjunath hatte in den ersten zwei Runden nicht soviel Glück: 0 und 0,5 Punkte). Aber ab Runde 3 vergab er keine Partie mehr und lieferte sich in Runde 6 einen Stichkampf mit Adriano Americo um Platz 3. Diesen verlor er zwar, landete aber auf dem achtbaren 4 .Platz
Adriano Americo wurde seiner Favoritenrolle gerecht, denn er verlor keine einzige Partie und landete auf Platz 3. Sein Stil aus Angriff und Taktik zahlte sich aus, denn auch gegen die anderen Favoriten blieb er cool.
Caner Kurt, seines Zeichens ein Angriffsspieler und Taktiker, nicht nur im Janggi, sondern auch im Shogi, Xiangqi, Makruk und Schach gab in 5 Runden nur eine Partie aus der Hand und fuhr sicher den 2. Platz ein.

1. Hambuger Janggi-Turnier 2015
Jürgen Woscidlo überreichte Caner Kurt die Siegerurkunde für einen verdienten 2. Platz. Foto by: Dörte Adler

Nun kommen wir zu Konrad Leo Adler, der vor dem Turnier sich dadurch outete, dass Janggi eigentlich nicht sein Metier sei und er deshalb davon ausginge, dass die anderen gewinnen würden. Im Turnier war davon jedenfalls nichts zu bemerken, denn er marschierte glatt durch und holte mit 5 Punkten den 1.Platz. Konrad, der auch im Schach, Shogi und Xiangqi ein exzellenter Angriffsspieler und Taktiker ist, zeigte im Turnier große Klasse.
Ian Meinköhn und Manish Srinath belegten den geteilten 7. Platz. Sean Joost und Enrico Ruccia den geteilten 8. Platz. Somit gab es keine Verlierer.

Die Plazierungen:
1) Konrad Leo Adler
2) Caner Kurt
3) Adriano Americo
4) Ghreesham Manjunath
5) Elefterios Petridis
6) Kevin Wentzien
7) Ian Meinköhn, Manish Srinath
8) Sean Joost, Enrico Ruccia

1. Hambuger Janggi-Turnier 2015
Konrad Leo Adler erzielte den ersten Platz. Foto by: Dörte Adler

Im nächsten Jahr, wieder im Juli wird es eine Neuauflage geben. Hoffentlich dann auch mit koreanischer Beteiligung, denn alle koreanischen Teilnehmer, die zugesagt hatten, sind nicht gekommen.

Besonderen Dank gelten Dr. Rene Gralla, und Dörte Adler. Dr. Gralla, der als Schiedsrichter immer ein waches Auge und ein freundliches Wort hatte, ließ das Turnier geordnet ablaufen. Dörte Adler, die auch diesmal wieder für die Verpflegung sorgte und ein tröstendes Wort hatte, wenn die Tränen nach Niederlagen flossen.

Wir verabschieden uns von Konrad Leo Adler, Ghreesham Manjunath und Caner Kurt. Sie verlassen zum Ende dieses Schuljahres die Schule Grumbrechtsstrasse. Wir danken für Fairness, schachlichem Erfolg und wünschen Ihnen alles Gute.

Jürgen Woscidlo
– Kursleiter –