Janggi (Koreaschach)

von Fabian Krahe

Die Schachvariante Janggi hat sich in Korea entwickelt und genießt dort eine immer noch große Verbreitung. Besonders beliebt ist es bei älteren Herren, und beim spazieren gehen durch die Straßen von Seoul, kann man mit etwas Glück eine Janggipartie beobachten. Besonders vor dem konfuzianischen Schrein Munmyo im Herzen Seouls finden sich täglich einige dutzend Menschen zum Janggi und Baduk (Go) spielen zusammen.

Es ist davon auszugehen, dass sich das koreanische Janggi aus dem chinesischen Xiangqi entwickelt hat. Eine Gegenüberstellung beider Spielbretter in der Grundstellung verdeutlicht bereits die bestehenden Ähnlichkeiten.

將棋, 장기
Janggi-Grundaufstellung

象棋
Xiangqi-Grundaufstellung

Die Spielregeln des Janggi sind dem Xiangqi gegenüber etwas dynamischer und es ist einfacher ein Remis zu erziehlen. Eine gute Darstellung der Janggi-Regeln auf Englisch findet sich unter folgendem Link: http://ancientchess.com/page/play-janggi.htm
Auf Deutsch konnte ich leider keine gute Zusammenfassung im Internet finden, dafür gibt’s aber eine unfreiwillig komische Regeleinführung als englischsprachiges Youtube-Video:

Nicht nur in Seoul wird kräftig Janggi gespielt, auch in Hamburg finden sich einige Anhänger dieser östlichen Schachvariante. Dazu ein Eintrag im Schachblog der Grundschule Grumbrechtstraße und eine Partie von Jürgen Woscidlo und René Gralla, veröffentlicht auf Shôgi Sinstorf.

Wer Janggi einmal ausprobieren möchte, der wende sich am besten an René. Manchmal bringt Jürgen auch ein Brett zu unserem Treffen im chinesischen Teehaus mit.