Ein Shôgibrett selbst bauen

Von Fabian Krahe

Ich habe mir vor einiger Zeit ein Torishôgi Set gekauft. Die Box mit den Steinen beinhaltete neben den Regeln auch einen Spielplan auf Papier. Das ist ausreichend, aber nicht so schön wie ein eigenes Torishôgibrett. Nach kurzer Recherche musste ich feststellen, dass es so ohne Weiteres keine Torishôgibretter zu kaufen gibt. Also habe ich mir kurzerhand selber zwei gebaut. Ein Klappbrett und ein „Normales“. Dazu braucht es weder viel Zeit noch großes handwerkliches Können. Die Bauanleitung lässt sich natürlich auch auf andere Brettergrößen anwenden.

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Materialien:
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  1. Holz (3-10 Euro)
  2. Schleifpapier (80 Cent bzw. 1,60 Euro für 2 St.)
  3. Geodreieck und langes Lineal
  4. Bleistift
  5. Schwarzer Permanentmarker o.Ä.
  6. Klarlack in einer Sprühdose (5 Euro für den günstigsten auf Epoxidharzbasis, den darf man dann nicht mit bestimmten anderen Farben benutzen, reicht hier aber völlig)
  7. Stoff (ein paar Euro pro laufendem Meter; ich hatte noch Stoff von einem anderen Projekt übrig)
  8. Holzleim (3-5 Euro)
  9. Pinsel

Das Holz kann man im Baumarkt direkt in der richtigen Größe zuschneiden lassen. Ich habe einfaches Leimholz mit einer Stärke von 1,5 cm genommen. Das ist stabil und kostet nicht viel.
Ein Feld auf einem Shôgibrett sollte mindestens eine Größe von 3,3 x 3,5 cm (alternativ auch 3,5 x 3,7) haben. D.h. das Spielfeld eines Torishôgibretts ist 23,1 x 24,5 cm groß. Dazu noch einen Rand rechnen: Ich habe 0,5 cm pro Seite genommen. Im Nachhinein hätte ich doch eher 1 cm oder 1,5 cm genommen, denn auf den breiteren Rand hätte ich noch gut die Zahlen zur Notation schreiben können, aber mit den Maßen 24 x 25,5 cm bin ich absolut zufrieden. Soll ein Klappbrett gebaut werden, ist zu beachten, dass Shôgibretter längsseits gefalltet werden. Hierfür werden also zwei Bretter von 12 x 25,5 cm gebraucht (den einen Millimeter habe ich mir geschenkt).
Zuerst habe ich die Kanten mit einem Sandpapier mit einer 80er Körnung ein klein wenig abgerundet, dann die Oberfläche und Kanten mit einem Schleifpapier mit 240er Körnung abgeschliffen. Anschließend habe ich die Bretter mit Klarlack besprüht, um sie zu versiegeln. Das habe ich 24 Stunden trocknen lassen und dann mit der 240er Körnung vorsichtig geschliffen, um aufgerichtete Holzfasern loszuwerden. Anschließend habe es ein zweites Mal mit Klarlack besprüht. Die Versiegelung der Oberfläche verhindert, dass später die Farbe für die Linien ausfranst, weil sie in das Holz einzieht. Den Klarlack habe ich erneut 24 Stunden trocknen lassen. Der Klarlack sollte nur im Freien aufgetragen werden, außerdem empfehle ich einen Mundschutz zu tragen.
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Im nächsten Schritt habe ich die Linien mit Bleistift vorgezeichnet und mit dem Permanentmarker nachgezogen. Auf der Rückseite habe ich Stoff mit Hilfe von Holzleim angeklebt. Der Stoff fungiert beim Klappbrett als Scharnier, so liegt das Klappbrett plan auf dem Tisch auf, anders als wenn ich ein Metallscharnier auf die Rückseite geschraubt hätte ohne es zu versenken, wie dies bei billigen Shôgibrettern der Fall ist. Ich empfehle, den Holzleim mithilfe eines Pinsels und verdünnt mit etwas Wasser auf der Rückseite zu verteilen. Trocknen lassen. Fertig.
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